Richtung? Welche Richtung?
RUNDGANG DURCH DIE AUSSTELLUNG | ARTKIBO | Kirchheimbolanden
ZWISCHENDRIN
2021
Frottagen, Mischtechnik auf Holz
15 Arbeiten je 15 cm x 15 cm x 6 cm
Hier zeige ich die Arbeiten aus der Reihe ZWISCHENDRIN, welche sich mit den Erzählungen aus der Stadtgeschichte beschäftigt.
Bei dieser Reihe werden Personen und Gegenstände aus Kirchheimbolanden mit Gebäuden aus vielen anderen Städten und Ländern,
zu denen sie einen Bezug haben, über Spurenabnahmen, den Frottagen, miteinander grafisch verbunden und Narrative der Stadt
gezeigt. Überlagerungen, Schichtungen, Freilassungen, transparent oder starkfarbig, diverse bildnerische Mittel und Techniken
werden in der digitalen Bearbeitung verwendet.
Paulskirche | N° 029
Julius Ludwig Rothweil war hessischer Landesbaumeister. Er hat das Schloss in Neuwied erbaut, welches als Spur hier auftaucht und die Paulskirche in Kirchheimbolanden.
Brunck Villa | N° 085
Dr. Heinrich von Brunck, Technischer Direktor der BASF Ludwigshafen baute eine Villa in den Schlossgarten. Darin befand sich ein Kachelbild, von dem nach dem Brand der Villa einige Kacheln erhalten blieben. Von Brunck hielt sich als junger Mann einige Zeit in London auf. Sicher hat er einen Besuch im British Museum gemacht und sich dort inspirieren lassen von den Kunstschätzen und Farben.
Konrad Lawaldt | N°107
Der Schlosser Konrad Lawaldt, viele Schmiedearbeiten von ihm gibt es im Museum und in der Stadt, war eine Zeitlang in der Kunstmetropole München, N°107 Propyläen München.
Mathilde Hitzfeld | N° 117
Die Freiheitskämpferin für Demokratie und Frauenrechte Mathilde Hitzfeld wanderte nach ihrer Freilassung aus der Gefangenschaft wegen ihrer Teilnahme am Gefecht im Schlossgarten nach Amerika aus. Dort wurde zu dieser Zeit der Central Park eingerichtet, dessen Spuren das Porträt überdecken.
Gartenpavillon | N° 134
Im Museum im Stadtpalais gibt es eine Entwurfszeichnung für einen Gartenpavillon. Sie wurde für die Weltausstellung in Paris 1889 angefertigt. Später hat man diese Weltausstellung als erste Illustration der Globalisierung angesehen. Hier ist die Zeichnung mit den Spuren des Louvre verwoben.
Manuale | N° 205
Das Foto zeigt Manuale der Paulskirchenorgel von Johann Michael Stumm. Der Orgelbauer fertigte auch eine Orgel für die Abtei Rommersdorf. Die Frottage von dort in verschiedenen Vergrößerungen lässt einen Blick frei auf die Manuale.
Ludwig Carl Deubel | N° 319
Ludwig Carl Deubel war Schumacher. In seiner Gesellenzeit ging er auf die sogenannte Walz. Eine Zeitlang war er in Schaffhausen in der Schweiz, Frottage s/w N°319. Eine historische Abbildung einer Schuhmacherwerkstatt, in der die alten Schusterleisten hängen ist im Hintergrund.
Johann Quirinus Marx | N° 460
Das historische Fachwerkhaus des Messerschmieds Johann Quirinus Marx ist erhalten geblieben. In seiner Zeit auf der Walz lernte er auch in Hamburg. Beide Orte sind hier in 2 unterschiedlichen künstlerischen Techniken zusammengebracht.
Les routes impériales | N° 497
Schaut man auf die historische Streckführung so führte Napoleons Kaiserstraße, die "Route Impériale" ab 1811 durchgängig vom Zentrum Paris nach Mainz. Die Frottage eines Gedenksteins der Route Napoléon aus Grasse in Frankreich ist über die Karte gelegt.
Orgel Paulskirche | N° 572
Das Foto eines Orgeldetails aus der Paulskirche Kirchheimbolanden ist überlagert von einer Spurenabnahme einer Treppenstufe aus Mozarts Geburtshaus in Salzburg, einer Stufe, die er sicher betreten hat, wenn er in die Wohnung im dritten Stock gestiegen ist.
Baluster | N° 647
hat als mehrschichtigen Hintergrund die Originalspuren der seitlichen Abgrenzung zum Weinberg im Barockgarten Kirchheimbolanden, der Frottage s/w N° 647. Darübergelegt sind Umrisse des Entwurfs der Balusterform für den Barockgarten.
Vase Schlossgarten | N° 648
Der Schlossgarten und der Barockgarten sind hier zusammengekommen mit einer Frottage vom Südrand des großen Wasserbassins und einer Vase vom Eingang zum Schlossgarten.
Georg von Neumayer | N° 650
Georg von Neumayer wurde von namhaften Gelehrten unterstützt, darunter Alexander v. Humboldt. Im Juni 1854 suchte er Kontakt zu Humboldt, der damals in einer Wohnung in der Oranienburger Str. 67 in Berlin wohnte und der ihn in seinen Gedanken ermutigte.
Prinzessin Karoline | N° 675
Ein Fotodetail aus dem Museum, ein Porträt der Prinzessin Karoline, ist hier belegt mit einer Frottage des Tischbein-Hauses an der Klostermauer Haina, dem Geburtshaus von Anton Wilhelm Tischbein und seinen Künstlerbrüdern.
Pfau | N° 723
verbindet den 1602 erstmals als Pfauengarten erwähnten Schlosspark mit dem Inspirationsort Weilburg. Die Frottage - s/w N° 723 Untere Orangerie Dachterrasse Barockgarten Weilburg - bringt die Spuren dieses Ortes dazu.
Rheinpfalz 12. Januar 2023
www.susanne-krell.de